Kirche St. Leonhard
Lernen Sie die gotische Kirche kennen, in der die Dorfbewohner vor den Türken Schutz suchten.
Am Ende des Dorfes Bodešče, unter dem Aussichtshügel Gradišče, der sich steil über dem Fluss Sava Bohinjka erhebt, steht die Filialkirche St. Leonhard. Sie ist geprägt durch die gotische Kirchenarchitektur, das sternförmige Gewölbe im Presbyterium und die Ornamente aus unterschiedlichen kunstgeschichtlichen Epochen. Die Fresken im Kircheninneren stammen zum Großteil aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, das Kirchenschiff ist mit Fresken aus dem beginnenden 16. Jahrhundert bemalt, die Laube wurde im Renaissancestil errichtet, der Glockenturm wurde 1731 im barocken Stil erbaut.
Die Geschichte der Kirche wird von einer interessanten Legende geprägt, die von der Entstehung der Einkerbung an der Kirchentür erzählt. Laut dieser Legende versteckten sich die Dorfbewohner zur Zeit der Türkeneinfälle in der verschlossenen Kirche. Das Zeichen für einen Angriff der Türken war ein Warnfeuer auf dem Hügel Gradišče oberhalb der Kirche. Bei einem dieser Einfälle trat das Pferd eines osmanischen Reiters mit den Hufen gegen die Tür, die jedoch stark war und sich nicht öffnete. Die Osmanen dachten, dass niemand in der Kirche war und drehten um, und die versteckten Dorfbewohner waren sicher, die Einkerbung vom Pferdehuf ist aber heute noch an der Tür sichtbar. In Erinnerung an dieses Ereignis veranstaltet der Kulturverein Ribno auch heute noch jedes Jahr im September bei der Kirche St. Leohnhard eine Theaterauffführung die die Zeit der Türkeneinfälle zum Thema hat.