Insel von Bled

Entdecken Sie die bezaubernde Insel, zählen Sie die Stufen und wünschen Sie sich etwas, während die Wunschglocke läutet.

Geschichte und Architektur

Bevor die Kirche auf der Insel errichtet wurde, gab es hier eine Kultstätte für die heidnische Gottheit des Lebens und der Fruchtbarkeit, Živa. Nach der Christianisierung im Jahr 745 wurde die altslawische Kultstätte von einer Kirche ersetzt, die Mariä Geburt gewidmet ist. Im Jahr 1465 wurde sie zu einer einschiffigen gotischen Kirche umgebaut. Eine Besonderheit der Kirche war der damals 52 Meter hohe freistehende Glockenturm aus porösem Gestein, das Buchweizenkorn (oder Heidenkorn) genannt wurde. Im Aussichtsturm befinden sich eine große und eine kleine Glocke, die auch heute noch läuten. Ihr heutiges barockes Aussehen erhielt die Kirche Mitte des 17. Jahrhunderts. Auf der Insel wurde auch eine Kapelle der hl. Mutter Gottes errichtet, um die Menschen zum Gebet anzuregen. Damals wurden die 99 Steinstufen gebaut, die weithin bekannt sind. Noch heute gilt der alte Brauch, dass der Bräutigam die Braut über alle 99 Stufen tragen muss, wenn das Paar in der Kirche auf der Insel getraut werden möchte.

 

Sehenswürdigkeiten

Das bekannteste Symbol der Insel ist Kirche der Muttergottes am See mit einer langen und wechselvollen Geschichte. Hinter dem üppigen Grün auf der Insel liegen jedoch mehrere interessante Gebäude verborgen, wie der Glockenturm, die Kaplanei und die Propstei, die kleine Einsiedelei und einige geheimnisvolle Legenden.

Die Wunschglocke ist bei den zahlreichen Besuchern des Heiligtums, die auf die Insel pilgern, sehr beliebt.  Wenn man sie läutet, empfiehlt man sich der Muttergottes und vertraut ihr im Vertrauen darauf erhört zu werden, seine Wünsche und Bitten an.

Unmittelbar an der Südseite der Stufen befindet sich die Mesnerei, in der einst der Mesner wohnte. Die Mesnerei und die Propstei werden heute durch ein Gebäude verbunden, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert errichtet und im Jahr 2012 Potičnica genannt wurde, also Potitzenherstellung.

Am Nordufer liegt noch eine Quelle verborgen, die in den See mündet, wo sich seit dem 1888 die Steinkapelle der Muttergottes von Lourdes befindet.

© Tomo Jeseničnik

Potičnica

Das ist ein Lokal, in dem auf traditionelle Art und Weise slowenische Potitzen mit unterschiedlichen Füllungen hergestellt werden. Potitzen werden in Slowenien an Feiertagen aus gewalktem Hefeteig, der mit unterschiedlichen Füllungen belegt und zusammengerollt in einem Tonmodell (das auch potičnica genannt wird) gebacken wird, hergestellt. Die bekannteste slowenische Potitze ist die Estragonpotitze, die während der Osterfeiertage aufgetischt wird. Am beliebtesten ist allerdings die Nusspotitze, die an Weihnachten nicht fehlen darf. Neben den süßen Potitzen gibt es auch solche mit gesalzener Füllung, wie die Grieben- oder Speckpotitze, die mit Grammeln bzw. Griebenwürfeln und mit Speck gefüllt werden und in der Regel in der Schlachtzeit zubereitet werden.

In der Potičnica können Sie unterschiedliche Arten von Potitzen kosten, die Haselnusspotitze mit Feigen, die auf der Insel geerntet wurden, ist etwas Besonders.

Erlebnisse

  • Gehen Sie die Stufen hoch und bleiben Sie bei der historischen Kapelle stehen. 
  • Läuten Sie die Wunschglocke
  • Erklimmen Sie den Glockenturm und genießen Sie die wunderbare Aussicht und besichtigen Sie das mechanische Uhrwerk. Von hier aus können Sie auch die Wunschglocke sehen, wenn Sie zur Kirchenspitze blicken.
  • Probieren Sie in der Potitzenstube (Potičnica) eine oder mehrere Arten der traditionellen slowenischen Potitzen mit unterschiedlichen Füllungen. 
  • Spazieren Sie durch die Verkaufsgalerie und wählen Sie ein Souvenir aus. 
  • Umrunden Sie die Insel auf dem Gehweg.

 

Sehenswert

Sehenswürdigkeiten